2024-02-21

Um 2 Hundertstelsekunden an der ersten Kugel vorbei

Marco Odermatt streckt die Hände nach vier Kristallkugeln aus. In Kvitfjell hat er den vorzeitigen Gewinn der Super-G-Kugel um winzige 2 Hundertstelsekunden verpasst. Dafür hat Lars Rösti seine ersten Weltcup-Punkte in dieser Disziplin gewonnen.

Um 2 Hundertstelsekunden an der ersten Kugel vorbei

 2022 hat Marco Odermatt die grosse Kristallkugel für den Gesamtsieg im Weltcup und die kleine als bester Riesenslalom-Fahrer gewonnen. 2023 gingen die grosse Kugel und zwei kleine (Riesenslalom und Super-G) in die Hände von Marco Odermatt über. Aktuell hat der Nidwaldner die grosse Chance, gleich vier dieser begehrten Preise gewinnen zu können. Er hat die Hände nach der grossen Kugel und nach den Kugeln im Riesenslalom, im Super-G und erstmals auch in der Abfahrt ausgestreckt.  Der letzte Skirennfahrer, der in einer Saison diese vier Kristallkugeln hatte gewinnen können, heisst Hermann Maier in der Saison 2000/2001. 

Am Sonntag hatte „Odi“ die Chance, bereits ein Rennen vor Schluss den Sieg in der Super-G-Wertung zu fixieren. Dazu war, sollte der Österreicher Vincent Kriechmayr gewinnen, mindestens Platz 2 nötig. Kriechmayr konnte tatsächlich das Rennen gewinnen, Marco Odermatt aber verpasste die Entscheidung knapp und wurde Dritter. Zwei Hundertstelsekunden fehlten auf den überraschend auf Platz zwei klassierten Jeffrey Read (CAN). Ein Rennen vor Schluss liegt Marco Odermatt 81 Punkte vor dem einzigen Fahrer, der die Super-G-Kugel auch noch gewinnen könnte. Sollte Kriechmayr auch beim Weltcup-Final in Saalbach gewinnen, dann müsste der Nidwaldner mindestens auf Platz 13 landen, um die Kugel zum zweiten Mal nach 2022/23 gewinnen zu können.  

Dank Platz 3 darf sich Marco Odermatt aber über den 18. Podestplatz des Winters und sein mit Abstand bestes Kvitfjell-Resultat freuen. Er tat dies mit etwas Verspätung, denn im Ziel war der Nidwaldner am Sonntag mit sich und seiner Fahrt nicht zufrieden. Wiederholt schlug er sich mit den Händen auf den Helm. Später lieferte er im Schweizer Fernsehen die Begründung für seinen vorübergehenden Ärger. "Ich bin im unteren Teil für meine Verhältnisse schnell gewesen. Aber ich habe es in den technischen Kurven hier wiederholt nicht geschafft, die höhere Linie zu fahren. Deshalb habe ich gedacht, dass ich unten noch mehr Zeit verliere. Aber ich bin sehr zufrieden. Ich hätte im Vorfeld für diesen Podestplatz unterschrieben. Klar, weil Vincent gewonnen hat, ist der Kugelkampf noch nicht entschieden. Ich hätte gerne die Kugel schon im Sack, aber es ist kein Wunschkonzert und für die Zuschauer ist es super, dass es spannend bleibt." 

Weil der Franzose Cyprien Sarrazin am Samstag nicht zur Abfahrt antreten konnte, wäre für Odermatt in Kvitfjell theoretisch sogar der erstmalige Gewinn dieser Kristallkugel möglich gewesen. Allerdings hätte er auf einer Strecke, auf welcher der 26-Jährige in der Vergangenheit nie besser als auf Platz 13 gekommen ist, den Sieg gebraucht. Odermatt wurde Siebter und war mit dieser Klassierung zufrieden.  

Fernab des grossen Rampenlichts konnte in Norwegen ein anderer Stöckli-Fahrer einen persönlichen Erfolg verbuchen. Der 26 Jahre alte Berner Oberländer Lars Rösti bestritt in Kvitfjell zum erst zweiten Mal einen Super-G im Weltcup und konnte dank Rang 29 auch seine ersten beiden Weltcup-Punkte in dieser Disziplin gewinnen. 

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