2021-12-06

Odermatt kehrt als Leader nach Europa zurück

Ein Sieg, ein zweiter Platz – Marco Odermatts Ausbeute in Beaver Creek kann sich sehen lassen. Der Nidwaldner kehrt als Führender in der Weltcup-Gesamtwertung nach Europa zurück.

Odermatt kehrt als Leader nach Europa zurück

Die seit Jahren bestehende Symbiose zwischen Instinkt-Skifahrer Marco Odermatt und dem Stöckli Material stimmt auch im aktuellen Winter und in den schnellen Disziplinen. Nach dem Sieg beim Riesenslalom von Sölden und dem 4. Platz in der Abfahrt von Lake Louise war man gespannt darauf, wie „Odi“ mit der berüchtigten „Birds of Prey“-Piste von Beaver Creek zurechtkommen wird.

Die Antwort lieferte der Nidwaldner sogleich im ersten Rennen. Mit einem Vorsprung von 0,78 Sekunden auf den Österreicher Matthias Mayer gewann Odermatt den ersten Super-G. Und die Art und Weise war überzeugend und Beweis dafür, wie sich Rennfahrer Odermatt entwickelt und seinen Auftritten noch immer neue Bestandteile hinzufügen kann. Nach seinem Sieg stellte Odermatt einen Vergleich mit dem ersten Weltcup-Erfolg an, den er 2019 ebenfalls in Beaver Creek hatte feiern dürfen. „Vor zwei Jahren habe ich mit dem Sieg eher einen Lucky Punch gelandet und mit viel Glück, da ich auch über das Limit hinausgegangen bin, gewonnen. Heute war ich auch am Limit, aber ich hatte alles unter Kontrolle.“ Auf dem einige Tücken aufweisenden Kurs hatte Odermatt während der Fahrt phasenweise das Gefühl, nicht gut gefahren zu sein. Mit noch etwas mehr Risiko im Schlussabschnitt wollte er diese vermeintliche Schwäche wieder korrigieren. Am Ende „korrigierte“ er derart gut, dass letztlich der Zweitplatzierte mit 78 Hundertstelsekunden schon ein ziemliches „Brett“ an Rückstand aufwies.

Dass Stöckli-Fahrer Odermatt neben den Qualitäten auf der Piste auch ein Sportsmann neben der Piste ist, zeigte er am Tag danach. Die kleine Differenz von 0,03 Sekunden fehlten dem 24-Jährigen zum zweiten Sieg innerhalb von 24 Stunden. Es sei für ihn schwierig gewesen, um nach dem Sieg vom Vortag die nötige Spannung wieder aufzubauen und er habe Hochachtung vor Athleten wie einem Marcel Hirscher, der in seiner Karriere habe Siegesserien hinlegen können. Und dann lieferte er noch jenen Satz, der eben Odermatt auch auszeichnet: „Klar hätte ich die drei Hundertstel gerne auf meiner Seite gehabt. Aber ich gönne Alex (Aamodt Kilde, die Red.) diesen Sieg wirklich, er kommt von einer Verletzung zurück und hat sich das verdient.“

In der einzigen Abfahrt unterlief Odermatt dann im Mittelteil ein Fehler, der eine bessere Klassierung als den 15. Rang nicht mehr möglich gemacht hat. Nach 6 von 36 Weltcup-Rennen steht Odermatt mit 346 Punkten an der Spitze des Weltcup-Gesamtklassements. Weiter geht es am 11. Dezember mit dem Riesenslalom von Val d’Isère.

Thomas Tumler konnte sich nach einer langen Verletzungspause zum Start in seine Weltcup-Saison 2021/22 über zwei Rennen in den Top-30 freuen und für Slowenen Martin Cater dürfte der 13. Platz in der Abfahrt vom Samstag ein Lichtblick gewesen sein. Es ist dies Caters bestes Weltcup-Ergebnis seit dem Überraschungssieg in der Abfahrt von Val d’Isère vor fast genau einem Jahr.

Nach dem Abfahrtstraining dürfte sich Ilka Stuhec für die Rennen von Lake Louise etwas mehr ausgerechnet haben. Letztlich fanden sich für die zweifache Weltmeisterin, die in Lake Louise auch schon Rennen hat gewinnen können, die Ränge 16 und 20 in den Ergebnislisten. Der erhoffte Schritt nach vorne – in Bezug auf die Resultate – war es noch nicht, aber im Wissen darum, dass Stuhec mit schlechten Sichtverhältnissen immer etwas Mühe hat, dürfen die Resultate jetzt auch nicht überbewertet werden.

Pech hatte Noemie Kolly. In der ersten Abfahrt schlug die Romande mit dem rechten Unterarm derart unglücklich an einer Torstange an, dass sie auf die Teilnahme an den weiteren Rennen verzichten musste. Eine unangenehme Quetschung der Unterarmmuskulatur und des Nervs im Unterarm verunmöglichte es Kolly, den Stock richtig greifen zu können. Für die Rennen vom kommenden Wochenende in St. Moritz sollte ein Start aber wieder möglich sein.

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