2021-11-29

Ein Podestplatz und viele Absagen

Absagen haben die Rückkehr des alpinen Weltcups nach Nordamerika geprägt. Marco Odermatt hat den Abfahrtsspezialisten eingeheizt und im Skicross hat Fanny Smith bei der Olympia-Hauptprobe in China für den ersten Podestplatz der Saison gesorgt.

Ein Podestplatz und viele Absagen

Alle hätten sich nach der einjährigen Pause die Rückkehr nach Nordamerika etwas anders vorgestellt. In Killington (USA) konnte, nachdem der Riesenslalom der Frauen wegen des heftigen Windes abgebrochen werden musste, nur der Slalom ausgetragen werden. Andrea Ellenberger musste also ihr Material wieder zusammenpacken und unverrichteter Dinge nach Europa zurückreisen. Die Speed-Spezialistinnen ziehen jetzt weiter nach Lake Louise, wo der Winter auch für Ilka Stuhec und Co. losgehen wird. 

Und auch bei den Männern konnte wegen des starken Schneefalls der Speed-Auftakt nicht nach Plan verlaufen. Statt zwei Abfahrten und einem Super-G konnte in Lake Louise (CAN) nur die Abfahrt vom Samstag durchgeführt werden. In dieser hingegen hat Marco Odermatt gezeigt, dass er auch in der Abfahrt in der Lage ist, ganz an der Spitze mitzuhalten. Fünf Hundertstelsekunden fehlten dem Nidwaldner auf seinen ersten Podestplatz in dieser Weltcup-Disziplin, nur vier Zehntelsekunden büsste er auf Matthias Mayer, den Sieger des Rennens, ein.  

Logisch, dass sich der 24-Jährige zu seiner Fahrt sehr zufrieden äusserte. Einzig die Startpassage gab Grund für leise Selbstkritik. Dort büsste Odermatt 32 Hundertstel auf den schnellsten Starter (Dominik Paris) und 25 Hundertstel auf den späteren Sieger ein. „Da müssen wir uns wohl bei den Österreichern etwas abschauen“, meinte der Nidwaldner mit einem Schmunzeln.  Dank den 50 Weltcup-Punkten hat Odermatt in der Weltcup-Gesamtwertung die alleinige Führung übernommen und der Konkurrenz klar gemacht, dass er in drei Disziplinen in der Lage ist, Spitzenresultate abzuliefern. Dies dürfte auch 2021/22 die Grundvoraussetzung dafür sein, um im Kampf um die grosse Kristallkugel bis zuletzt mithalten zu können. 

Die Speed-Spezialisten reisen nun weiter nach Beaver Creek, wo gleich vier Rennen (2 Super-G und 2 Abfahrten) auf dem Programm stehen. Marco Odermatt wird mit guten Erinnerungen nach Colorado reisen, hat er doch dort im Jahr 2019 mit dem Sieg im Super-G sein erstes Weltcup-Rennen gewinnen können.  

Im Secret-Garden-Resort in China, wo im Februar die Olympia-Medaillen vergeben werden, ist der Auftakt des Skicross-Weltcups erfolgt. Fanny Smith ist dabei mit dem 2. Platz hinter Sandra Naeslund ein guter Saisonstart geglückt. Der Start in den Final ist der Schweizerin zwar nicht gelungen, aber sie konnte sich von Position 4 noch bis auf den 2. Rang vorarbeiten. Auch Daniela Maier (GER/6.) und Tobias Müller (GER/8.) dürfen mit dem Abstecher nach China zufrieden sein.  

Grosses Glück hatte Daniel Bohnacker (GER). Im Achtelfinal wurde der deutsche Stöckli-Pilot nach einem unglücklichen Zusammenstoss zu Fall gebracht. Der 31-Jährige prallte mit voller Wucht auf die Piste und blieb liegen. Nach längerer Erstversorgung konnte der Deutsche mit dem Rettungsschlitten geborgen und anschliessend ins Spital gebracht werden. Bereits wenig später kam die grosse Erleichterung, als der Medienkoordinator des deutschen Skiverbandes eine Teilentwarnung geben konnte. Bohnacker habe eine Hirnerschütterung erlitten, sei sonst aber wohlauf, hiess es. Am Sonntag konnte Bohnacker das Spital verlassen und er hat wie geplant mit dem Team die Heimreise nach Europa angetreten. Dazu schreibt er: „Einfach nur unfassbar dankbar, dass ich das Krankenhaus auf meinen eigenen Beinen verlassen konnte! Ich fühle mich zwar wie vom Bus überfahren, aber ansonsten geht es mir den Umständen entsprechend sehr gut! Anfang nächster Woche werde ich mich in Deutschland nochmal genauer von unseren Ärzten durchchecken lassen.“ Stöckli wünscht ihm an dieser Stelle eine gute und schnelle Genesung! 

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