2020-03-03
Marco Odermatt mit starkem zweitem Lauf
18 Hunderstelsekunden fehlten für den Podestplatz. Ein Fehler in Sichtweite des Ziels hat Marco Odermatt den dritten Weltcup-Podestplatz des Winters gekostet. Dennoch darf der Nidwaldner mit seiner Leistung von Hinterstoder zufrieden sein.
Es sind besondere Tage, derzeit im alpinen Skizirkus. Die fortschreitende Ausbreitung des Coronavirus COV-2 könnte dafür sorgen, dass die Saison früher als erwartet zu Ende geht und die Rennfahrerinnen und Rennfahrer die letzten Wettkämpfe gar nicht mehr bestreiten können. Auch die Wetterbedingungen und die dadurch teilweise sehr weichen Pisten sind gewöhnungsbedürftig. Nun: beide Dinge müssen die Sportlerinnen und Sportler so annehmen, wie sie eben sind. Ändern können sie nichts, Einfluss haben sie lediglich auf die eigenen Leistungen.
Und mit solchen hat aus unserem Team vorab Marco Odermatt in Hinterstoder überzeugen können. Der auf Montag verschobene Riesenslalom hätte dem 22 Jahre alten Nidwaldner beinahe den dritten Podestplatz des Winters eingebracht. 18 Hundertstelsekunden fehlten am Ende auf Platz drei. „Ich bin mit dem Rennen zufrieden. Im ersten Lauf hatte ich etwas Mühe und ich konnte mich im zweiten Durchgang dann steigern“, sagte Odermatt. Ein bisschen ärgerte er sich darüber, dass ihm bei seiner Aufholjagd beim letzten Übergang vor dem Ziel ein Fehler passiert ist, der mit Sicherheit mehr als die fehlenden 18 Hundertstel gekostet hatte. Mit einem 14. Platz im Super-G und einem 4. aus dem Riesenslalom konnte Odermatt Österreich wieder verlassen. Seine nächste „Dienstreise“ führt ihn nun nach Norwegen, wo in Kvitfjell ein Super-G und eine Abfahrt auf dem Programm stehen. Neben Odermatt konnte sich in Hinterstoder auch Martin Cater dank Rang 25 im Super-G und Platz 13 in der Kombination zwei Mal Weltcup-Punkte gutschreiben lassen.
Für das beste Resultat der Frauen war in La Thuile Jasmine Flury besorgt. Die Davoserin fuhr in ihrem letzten Weltcup-Rennen des Winters im Super-G auf den 16. Platz. Gleich zu Beginn der Wettkampf-Saison verletzte sich die 26-Jährige in Lake Louise am Knie und musste sich bis Ende Januar gedulden, bis sie überhaupt in ihre Saison hatte starten können. „Nach der Verletzung habe ich die nötige Überzeugung im Rennen nie richtig finden können. Trotzdem bin ich dankbar, dass ich in dieser Saison überhaupt noch habe Skirennen fahren können“, sagt sie. Was die mentale Seite und die Überzeugung betrifft auch noch nicht wieder auf dem höchsten Level angekommen ist Ilka Stuhec, die im Super-G von La Thuile 23. geworden ist. Die Abfahrtsweltmeisterin wird den Winter 2019/20 als klassische Comeback- und Aufbausaison abhaken müssen und die gewonnenen Erkenntnisse in den WM-Winter 2020/21 mitnehmen. Und wenn eine WM ansteht, dann hat Ilka ja bekanntlich immer Grosses vor.