2020-10-19

Was für ein Start – Stöckli startet mit einem Podestplatz in den Winter

Was für ein Auftakt in den Weltcup-Winter 2020/21. Marco Odermatt fährt in Sölden auf das Podest und verpasst seinen ersten Riesenslalom-Sieg im Weltcup nur hauchdünn. Andrea Ellenberger wiederholt mit Platz 11 ihr bisheriges Weltcup-Bestresultat.

Was für ein Start – Stöckli startet mit einem Podestplatz in den Winter

Nach dem für alle überraschenden Rücktritt von Viktoria Rebensburg im Sommer und der kurz vor Saisonbeginn hinzu gekommenen Verletzung von Rasmus Windingstad (Bonebruise an der Ferse) standen beim Weltcup-Auftakt in Sölden nur Andrea Ellenberger, Marco Odermatt und Thomas Tumler im Einsatz. „Es ist ein kleines Team, das stimmt. Aber wir haben dennoch Chancen auf gute Platzierungen“, sagte Stöckli-Rennchef Beni Matti am Freitag vor den ersten Rennen. Damit, dass Marco Odermatt sogleich im ersten Rennen des Winters um den Sieg mitfahren kann und Andrea Ellenberger an den Top-10 „kratzen“ würde, dürfte aber selbst Matti nicht gerechnet haben.

Odermatt startete in Sölden gut, aber nicht sehr gut in die Saison. Nach dem 1. Lauf, in welchem Odermatt oben etwas verhalten unten dann aber gut gefahren ist, lag er mit 0,31 Sekunden Rückstand auf Leader und Teamkollege Gino Caviezel an Position 7 und in Sichtkontakt zu den Podestplätzen. Im 2. Lauf attackierte der 23 Jahre alte Nidwaldner voll, ohne aber zu hasardieren. Selbst sein Drifter und die enge Linie in den Steilhang wirkten kontrolliert. Mit dieser spektakulären Aktion nahm Gefühlsskifahrer Odermatt zwar etwas Tempo aus seiner Fahrt, konnte dafür eine Linie fahren, die kein anderer Fahrer am Sonntag hatte fahren können. Im Ziel fehlten Marco Odermatt fünf Hundertstelsekunden zu seinem ersten Riesenslalom-Sieg im Weltcup. Kein Grund zum Hadern für den Nidwaldner. "Es ist mir lieber, dass Gino (Caviezel, die Red.) drei Hundertstel vor Pinturault geblieben und deshalb auf das Podest gefahren ist", sagte Odermatt im österreichischen Fernsehen und zeigte damit, dass im Einzelsport Skifahren durchaus Platz für anderes als Egoismus ist. "Von zwei Schweizern auf dem Podest des ersten Rennens konnten wir nur träumen."

Thomas Tumler verpasste die Qualifikation für den zweiten Lauf um nur vier Hundertstelsekunden. „Ich bin selber schuld. Ich habe die Ausfahrt Steilhang nicht gut erwischt. Positiv für mich ist, dass ich zeitlich nicht weit von den Top-30 weg und mit dem neuen Material sehr zufrieden bin.“ Er werde den Kampf um eine bessere Startnummer annehmen und sich sukzessive nach vorne arbeiten, meinte der Bündner, der in den Trainingsläufen auf Odermatt, Caviezel oder Loic Meillard jeweils nicht viel Zeit verloren hatte.

„Ich habe gewusst, dass gerade in Sölden in einem zweiten Lauf immer sehr viel möglich ist“, sagte Andrea Ellenberger rückblickend auf ihr Rennen und den 11. Platz vom Samstag. Nach gutem Beginn im 1. Lauf schlichen sich bei der Fahrt der Nidwaldnerin Fehler ein und durch diese Fehler konnte die Nidwaldnerin die Linie nicht mehr sauber halten. Dieser Umstand und die schlechte Bodensicht sorgten für Verunsicherung während der Fahrt. Diese Verunsicherung war dann aber zur Entscheidung ebenso weg wie der Nebel über der Piste. Dank drittschnellster Laufzeit konnte Andrea Ellenberger satte 14 Plätze gutmachen. „Ich bin angriffig gefahren und der Start und die Einfahrt in den Steilhang sind gut gelungen – nicht perfekt, aber gut. Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden und es ist ein schöner Start in den Winter.“ Sie fühle sich locker und gut drauf („so gut, wie während der ganzen letzten Saison nie“) und auch die Überzeugung sei da, dass wenn ihr einmal zwei wirklich gute Läufe gelingen, ein Rang in den Top-8 möglich sei.

 

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