2021-12-06

Von den Weltcup-Pisten nach St-Légier

Seine Filiale: 1200m2, sein Team: 15 Mitarbeiter, seine Aufgaben: so ziemlich alles. Louis Monney, seit 21 Jahren Gastgeber, Filialleiter und Rennsportverantwortlicher der Stöckli-Filiale St-Légier. Davor: Disziplinen-Cheftrainer der Swiss-Ski Herren Nationalmannschaft.

Von den Weltcup-Pisten nach St-Légier

Skifahren und Louis. Das passt gut. Sehr gut. Dies widerspiegelt sich nicht nur in seinem grossen Know-how rund um Ski und seinem Engagement als Trainer in seinem Skiclub Châtel St. Denis, sondern auch in seiner Laufbahn. Angefangen als Schreiner zog es Louis schon bald von der Schreiner-Werkstatt auf die Piste. Er absolvierte die Skilehrer- und Skitrainerausbildung und fasste bei Swiss-Ski als Trainer Fuss. Zuerst trainierte er regionale Mannschaften, anschliessend war er Assistent des Schweizer Riesenslalomteams und schlussendlich Cheftrainer der Schweizer Kombi-Truppe, wo er unter anderem bekannte Skirennfahrer wie Didier Cuche, Didier Defago und Ambrosi Hofmann trainierte.

5 Jahre lang war Louis Trainer im Weltcup. Dabei hatte er eine grosse Verantwortung und ein grosses Aufgabengebiet. «Meine Aufgaben als Trainer waren sehr vielseitig. Organisieren, Vorbereiten, Pisten besichtigen, Kurse setzen, Trainings durchführen, analysieren, verbessern, Gespräche führen, Coachen: ein Tag eines Trainers ist von A bis Z durchgeplant. Man ist überall involviert und weiss Bescheid.» Eine intensive, aber schöne Zeit mit viel Verantwortung. «Ich weiss noch, als ich an der Weltmeisterschaft in Sestrière den Slalomkurs bei der Kombination setzen durfte. Bruno Kernen war nach der Abfahrt gut platziert, der Slalom war also entscheidend für eine WM-Medaille. Es war also wichtig, dass ich einen guten Kurs für Bruno setzte.» Und das ist Louis dann auch gelungen. Bruno Kernen holte die Silbermedaille.

Die vielen Aufgaben als Cheftrainer verlangten nebst Erfahrung und Verantwortung vor allem eines: stets den Überblick haben. Dabei spielte eine gute Organisation eine grosse Rolle. Und so ist es nicht überraschend, dass das Louis bis heute gut macht: Planen und Organisieren. Waren es früher die Athleten, für welche er vieles geplant und organisiert hat, sind es heute seine Mitarbeiter. Von der Planung über die Schulung sowie dem Führen der Mitarbeiter: Louis hat als Filialleiter stets den Überblick. Weiss, was lauft, was zu tun ist. Und bei 15 Mitarbeitern ist dies eine grosse Aufgabe und Verantwortung.

Aber so gerne Louis organisiert und plant, eines macht er als Filialleiter seit 21 Jahren am liebsten: die Kunden beraten. Für sie da sein und ihnen bei der Suche nach dem richtigen Equipment helfen, über die Ski und deren Eigenschaften erzählen. Sein grosses Know-how rund um die Ski zahlt sich hier aus. Louis kennt alle Ski in und auswendig. Er weiss, wie sie sich auf der Piste verhalten, kennt deren Eigenschaften und auch, was darin steckt. Ein lebendes Skilexikon könnte man sagen.

Und das hilft natürlich auch bei einer weiteren, sehr wichtigen Aufgabe: Als ehemaliger Trainer und Vater des Abfahrtsjuniorenweltmeister Alexis Monney ist es nämlich nicht verwunderlich, dass sich Louis bis heute dem Rennsport widmet. Er verfolgt nicht nur jedes Skirennen im Weltcup, sondern ist auch nach wie vor involviert – als Rennsportverantwortlicher von St-Légier. Dabei ist er verantwortlich für alle Nachwuchsfahrer in der Westschweiz. «Rennsport ist und bleibt ein Teil meines Lebens, waren es früher die Spitzenathleten, sind es heute die jungen Skicracks, denen ich mich verschrieben habe.» Dazu gehören die Beratung rund um das Rennmaterial, das Rennsport-Bootfitting, die Rekrutierung neuer, junger Athleten und den Besuch von regionalen Rennen sowie auch das Aufbereiten des Rennmaterials. Sprich: Ski schleifen, präparieren und für die jungen Skicracks bereitstellen. «Es macht Spass solch junge, ambitionierte Skifahrer zu begleiten und sie bei all ihren Anliegen rund um das Rennmaterial zu unterstützen und zu beraten.»

Louis weiss, wovon er redet. Er kennt nicht nur das Material bestens, sondern sieht auch gleich, was passt und was nicht. Als Trainer bei seinem Skiclub sowie als Vater eines Sohnes, welcher im B-Kader von Swiss Ski mitfährt und von welchem Louis natürlich die gesamte Entwicklung von klein auf miterlebt hat, weiss Louis, worauf es bei Kindern und Jugendlichen ankommt. «Das ist wichtig, denn Kinder sind nicht gleich Erwachsene. Sie befinden sich oftmals mitten im Wachstum, ihr Körper macht eine enorme Entwicklung mit sich, was man unbedingt berücksichtigen muss und auch sonst muss man mit ihnen anders umgehen als mit Erwachsenen. Es ist wichtig, dass ihnen Skifahren in erster Linie Spass machen soll.»

Und wenn Louis nicht gerade am Organisieren, Trainieren, Skischleifen oder Beraten ist, dann geht er ganz gerne selbst auf die Piste. Am liebsten ins Wallis und am liebsten mit einem Laser GS FIS. Ein sehr sportlicher, schneller Ski, mit viel Laufruhe, Stabilität und Präzision. Genau so, wie es Louis eben selbst auch ist: sportlich, überlegt und genau. Das passt also.

 

 

 

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